Viktoria Kelsterbach – Türk. SV Wiesbaden 2:8 (1:2)
Für die Erste Mannschaft war es wieder einmal ein Spiel zum Vergessen. Trotz ansprechender erster Halbzeit, ging die Mannschaft nach dem Seitenwechsel unter und hätte sogar noch höher verlieren können. Auch wenn die Gäste über eine sehr hohe individuelle Klasse verfügen, zeigte die Viktoria im späteren Verlauf des Spiels teilweise Auflösungserscheinungen.
Dabei war der Spielverlauf ein Spiegelbild der Saison. So präsentierten sich die Untermainer vor der Pause konkurrenzfähig. Vildan Islami verpasste nach 22 Minuten die Führung, als er nicht querlegte und im Gegenzug brachte Amallah die Gäste in Front. Hier zeigte sich einmal mehr der Unterschied zwischen beiden Teams. Auf der einen Seite fiel das Tor nicht, auf der anderen ließ Amallah seinen Gegenspieler ins leere Rutschen und schoss dann überlegt ein. Eine der wenigen Unterschiedsspieler auf Seiten der Viktoria ist in dieser Spielzeit Topscorer Martin O’Connor. Mit seiner kraftvollen Spielweise stellte er wie im Hinspiel den Gegner vor große Probleme. Fünf Minuten nach dem Rückstand brach er auf dem Flügel durch und spielte in den Rückraum zu Islami, der platziert ins Eck zum Ausgleich traf. Zwei Minuten vor der Pause schlug Türk eiskalt zu. Mit wenigen Kontakten spielten sie sich bis in den Strafraum und dort traf Rudi zum 1:2. Die Leistung der Viktoria war bis hierin absolut in Ordnung, so dass der Rückstand eher unglücklich war.
Das sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern. Acht Minuten nach Wiederbeginn vergab Mihaylov eine gute Ausgleichschance und traf dafür im Gegenzug ins eigene Tor. Türk legte im Strafraum quer und der Kelsterbacher traf beim Klärungsversuch ins eigene Netz. Dies war der Auftakt für turbulente Minuten. Denn direkt nach dem Anstoß schickte Elias Brämer auf rechts O’Connor, der nicht zu halten war und in die kurze Ecke einschob. Dieses 2:3 hatte jedoch nur kurz Bestand. Wieder mit dem Angriff nach dem Anstoß fiel das Gegentor. Insbesondere die linke Defensivseite der Viktoria wirkte nun überfordert, so dass Rudi den alten Abstand schnell wiederherstellte. Von diesem Nackenschlag sollte sich die Viktoria nicht mehr erholen können. Drei Minuten später fälschte Bosehmad bei einem Klärungsversuch ins eigene Tor ab. Damit war das Spiel entschieden. Symptomatisch war eine Großchance für die Viktoria Mitte der zweiten Halbzeit. Elias Brämer setzte Islami in Szene. Aber als dieser ins leere Tor einschieben wollte, rettete ein gegnerischer Verteidiger im letzten Moment. Wie man es besser macht zeigte Türk nach 73 Minuten. Nach einem Ballverlust ging es schnell und Rudi legte für Massfeller quer. Eine Minute später staubte er zum 2:7 ab. Die Gastgeber stellten jegliche Gegenwehr ein, so dass dem überragenden Daniel Rudi sogar noch das 2:8 gelang (75.). Auch die Zweite erlebte einen bitteren Nachmittag und unterlag nach schwacher Leistung SFD Schwanheim mit 3:4.
Aufstellung: Altoe – Mihaylov, Lu. Wirth, Bosehmad, Klein – E. Brämer – O’Connor, Conradi (71. R. Schuhmann), Chuaydee (56. Kleiner), Islami – N. Brämer
Vorschau: Im letzten Spiel des Jahres gastiert die Viktoria am Sonntag um 13 Uhr an der Staustufe beim FC Eddersheim II. Die Zweite ist bereits in der Winterpause.