Interview der Woche mit Moritz Rüdinger (#17)
von Daniel Niedermann
Im Sommer 2022 wechselte Moritz Rüdinger zur Viktoria. Über Einsätze in der Zweiten und einer starken Wintervorbereitung etablierte er sich in der Ersten und zeigte damit, dass junge Spieler auch die nötige Geduld mitbringen müssen. Zudem unterstreicht seine Spielweise, dass es auch Spieler mit offenen Knien geben muss und das im rauen KOL-Alltag nicht nur „geschnickt“ werden kann.
Hallo Moritz, die ersten sechs Spiele sind gespielt. Wie fällt dein Fazit aus?
Gude, also ich denke wir sind eigentlich relativ gut in die neue Saison gestartet, obwohl es der ein oder andere Punkt mehr sein könnte. Die ersten fünf Partien waren sehr gut von uns, wo wir einmal unterscheiden und vier Mal verdient gewonnen haben. Das letzte Spiel gegen Hornau haben wir leider verloren. In dem Spiel hätte aber alles passieren können, ob Sieg, Unentschieden oder, wie es ausgegangen ist, mit einer Niederlage. Wir haben aus der Niederlage gelernt und wollen es am Wochenende besser machen. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Start der Saison.
Du hast in jedem Spiel mitgewirkt. Wie bewertest du deine Leistung und wo siehst du noch Verbesserungspotential?
Das stimmt. Bis jetzt habe ich in jedem Spiel meine Minuten sammeln können. Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit meinen bisherigen Leistungen, bis auf das Spiel in Zeilsheim dort war meine Leistung in der ersten Halbzeit nicht gut genug, aber sonst bin ich zufrieden mit den Leistungen in der Saison. Wo ich mich noch verbessern kann, ist mein Kopfballspiel und meine Hände bei mir zu lassen. Aber das klappt diese Saison schon besser als in letzter Saison. Wo ich mich auch verbessern will, ist mich mehr zu trauen und unsere Offensivspieler besser einsetzten.
Du bist seit Sommer 2022 bei der Viktoria. Nach einem schwierigen ersten halben Jahr konntest du dir in der vergangenen Rückrunde einen Stammplatz erkämpfen. Was würdest du jungen Spielern raten, wenn du auf deine gemachten Erfahrungen zurückblickst?
Das erste halbe Jahr war für mich nicht so leicht, das habe ich mir zuerst anders vorgestellt. Ein neues Team, eine neue Spielidee vom Trainer, daran musste ich mich erst gewöhnen. Die Rückrunde lief besonders gut für mich auf einer neuen Position, die mir sehr viel Spaß gemacht hat zu spielen. Ich würde den anderen Spielern, die in meinem Alter sind, raten, die im Moment nicht so viele Spielminuten sammeln, einfach weiter machen, ins Training kommen und sich die nötige Spielpraxis holen in unserer zweiten Mannschaft. Diea hat mich auch nach vorne gebracht.
Wie würdest du dich als Spielertypen beschreiben? Wo siehst du deine Stärken?
Das ist immer schwer sich selbst zu beschreiben. Aber ich würde mich als Kämpfer bezeichnen, der im Spiel über die Zweikämpfe kommt und für sein Team alles gibt. Meine Stärken sind wie schon gesagt die Zweikämpfe, ich komme sehr über meine Physis.
Wie würdest du deine Mannschaft charakterisieren? Was gefällt dir besonders gut bei der Viktoria?
Ich würde sagen, dass wir eine sehr familiäre Mannschaft sind. Wir spielen immer als Team und jeder ist für den anderen da. Das hat uns auch letzte Saison in der Rückrunde so stark gemacht. Seitdem ich bei der Viktoria bin, gefällt es mir sehr gut. Ich wurde super ins Team aufgenommen. Ich finde es auch gut, dass nicht alle nachdem Training oder Spiel direkt nach Hause gehen, sondern dass man danach noch zusammen sitzt und eins, zwei Bierchen trinkt.
Bremthal und Hochheim haben bisher eine weiße Weste und sind zunächst etwas enteilt. Wie schätzt du die KOL diese Spielzeit ein und was ist für deine Mannschaft möglich?
Der Start von Bremthal und Hochheim war sehr stark und beide Mannschaften stehen zu recht oben. Von Hochheim hatte ich es erwartet, dass sie einen guten Start hinlegen. Aber von Bremthal war ich etwas überrascht, aber ich freue mich schon gegen beide Mannschaften mit unserer Mannschaft anzutreten. Ich schätze, dass es diese Saison wieder schwer wird, weil es in der Spitze einige gute Mannschaften sind. Wenn unsere Mannschaft alles gibt, wird es schwer uns zu schlagen. Deswegen sehe ich uns auch wieder oben mitspielen. Was es dann wird, sehen wir dann Ende Mai, hoffentlich mit einem guten Saisonabschluss für uns.
Vielen Dank für deine Zeit!