von Daniel Niedermann
Im ersten Interview der Woche der Spielzeit 2024/25 stellt sich Neuzugang Nico Altoe den Fragen. Der 22-jährige Schlussmann genoss eine hervorragende Ausbildung im NLZ von Mainz 05 und wechselte trotz Aufstiegs in die Verbandsliga mit seinem ehemaligen Verein VFR Groß- Gerau zur Viktoria in den Sportpark.
Hallo Nico, sechs Wochen intensive Vorbereitungswochen liegen hinter dir und dem Team. Freust du dich, dass es nun endlich am Sonntag wieder Punkte geht?
Auf jeden Fall, die Vorfreude ist sehr groß. Auf diesen Tag haben wir hart hingearbeitet und die Leistung wird schlussendlich durch Punkte und Siege belohnt.
Im Sommer bist du neu zur Viktoria gekommen. Wie fällt dein erstes Resümee aus?
Stand jetzt habe ich auf jeden Fall die richtige Entscheidung getroffen. Ich habe mich direkt im Team wohl gefühlt. Die Jungs haben mich super aufgenommen und ich spüre, dass wir alle Bock auf die Saison haben.
Du hast deine Ausbildung in der Jugend des FSV Mainz 05 genossen. Danach ging es über Büttelborn nach Groß-Gerau in den Herrenbereich, ehe du im Sportpark gelandet bist. Würdest du den Weg heute wieder so gehen und wie waren die Jahre im NLZ von Mainz?
Erst zu der zweiten Frage: Die Jahre bei Mainz würde ich gegen nichts eintauschen. In diesen Jahren habe ich mich zu dem entwickelt, der ich bin und sie haben mich extrem weitergebracht. Man lernt auf einem Niveau, was man sonst nur kaum geboten bekommt. Auch die nachfolgenden Jahre in Büttelborn und vor allem Groß-Gerau haben mich immer weiter nach vorne gebracht. Ich habe mit klasse Fußballern und Trainern zusammengespielt und bin für jeden einzelnen Tipp sehr dankbar. Klar ist man im Nachhinein immer schlauer, aber ich denke ich würde diesen Weg noch mal genauso bestreiten.
Im Sommer hast du mit Groß-Gerau noch erfolgreich die Relegationsspiele zur Verbandsliga Süd bestritten. Wie war es vor einer großen Kulisse um quasi „alles oder nichts“ zu spielen und auf den Punkt abliefern zu müssen?
Dieses Gefühl vor so einer Kulisse zu spielen und am Ende die erfolgreiche Relegation zu erreichen war unbeschreiblich. Das „alles oder nichts“ hat sich vor allen vor den Spielen bemerkbar gemacht: Dann hat man seine bestimmten Abläufe und sobald man auf dem Platz stand, war der Fokus so groß, dass der Druck in den Hintergrund gerückt ist. Die ganze Mannschaft war über die komplette Zeit von dem Ziel, den Aufstieg zu schaffen, überzeugt und das hat sich schlussendlich auch auf dem Platz gezeigt. Ich denke mit der richtigen Einstellung kann man alles schaffen.
Was muss deiner Meinung nach ein Torhüter in der heutigen Zeit alles mitbringen / beherrschen und wo siehst du deine Stärken?
Das Spiel der heutigen Torhüter hat sich extrem zu früher verändert. Ein Torwart muss im Endeffekt alles können. Er hat das ganze Spiel vor sich und muss es lesen können, sodass er direkt wichtige Kommandos von hinten rausgeben kann. Außerdem sind heutzutage vor allem mitspielende Torhüter gefragt, da er oft der Überzahlspieler sein kann. Und schlussendlich ist es entscheidend, wie er auf der Linie auftritt, denn im Endeffekt wirst du daran gemessen, ob du die Bälle hälst oder nicht. Ich sehe meine Stärken auf jeden Fall beim Torwartspiel auf der Linie. Ich arbeite momentan auch sehr daran mein Aufbauspiel weiter zu verbessern, um hier der Mannschaft noch besser zu helfen.
Die Viktoria startet nun in der Gruppenliga Wiesbaden. Konntest du dir schon ein Bild von der Liga machen und wie schätzt du den ersten Gegner FC Bierstadt ein?
Die Liga ist komplett neu für mich, klar habe ich ein bisschen rumgefragt wie die Gegner so sind, aber ein richtiges Bild werde ich mir wohl erst nach den ersten Spielen/Monaten in der Saison machen können. Wir dürfen den Gegner auf keinen Fall unterschätzen, ich denke aber, dass wenn wir so als Mannschaft auftreten, wie im letzten Freundschaftsspiel, dann haben wir gute Chancen das Spiel erfolgreich zu bestreiten.
Du hast nun schon einige Freundschaftsspiele mit den Jungs bestritten. Was traust du deiner Mannschaft diese Saison zu und was sind deine Ziele?
Es gab sehr gute und durchwachsende Freundschaftsspiele. In der letzten Saison Gruppenliga Darmstadt habe ich gelernt, dass jeder Gegner zu 100 Prozent ernst genommen werden muss. Aber wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, bin ich mir ziemlich sicher, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden. Mit der richtigen Einstellung ist es vielleicht auch möglich, den Abstand auf das Spitzenfeld so gering wie möglich zu halten, damit Fehler der Konkurrenten bestraft werden können.
Vielen Dank für deine Zeit!