Verein

Neuanfang in der Kreisoberliga

Lukas Laun 2. April 2018

Konsolidierung und Jugend im Vordergrund

Liebe Viktorianer,

nach ausführlichen Gesprächen innerhalb des Vorstandes, aber auch mit externen Ratgebern, sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass nach einem erheblichen finanziellen Defizit im Geschäftsjahr 2017 und einem zu erwartenden erheblichen Defizit in diesem Jahr, sofortiger Handlungsbedarf besteht.

Um größeren Schaden von unserem Verein abzuwenden, haben wir entschieden, unsere erste Mannschaft aus der Verbandsliga zurückzuziehen. Laut Verband muss die Meldung einer zweiten Mannschaft bis zum 15. Mai erfolgen, was natürlich im Interesse des Vereins liegt.

Für den Vorstand ist dies in der momentanen Situation der einzige und richtige Weg, um der Verantwortung gegenüber des mittlerweile 111 Jahre alten Vereins gerecht zu werden. Dieser Weg ist aus unserer Sicht alternativlos. Der Spielbetrieb in der Verbandsliga- oder Gruppenliga ist finanziell für unseren Verein zurzeit nicht darstellbar.

Wir betrachten den freiwilligen Abstieg in die Kreisoberliga als Chance, den 1. FC Viktoria 07 Kelsterbach wieder auf solide wirtschaftliche Füße zu stellen. Selbstverständlich wird es das Ziel sein, mittelfristig wieder in höheren Klassen mitzuspielen. Auch wollen wir uns den Herausforderungen der heutigen Zeit stellen, in der das Interesse am Amateurfußball an einer generellen Übersättigung durch den Profifußball immer mehr leidet. Zudem wird es immer schwieriger Menschen für die ehrenamtliche Arbeit zu begeistern. Wir wollen hierbei, auch die Möglichkeiten der Neuen Medien nutzen, um auch unsere jüngeren Mitmenschen gezielt anzusprechen, reger am Vereinsleben teilzunehmen.

Wir werden zukünftig noch stärker in den Erhalt und Ausbau unserer Jugendarbeit investieren. Hier ist in den letzten Jahren durch engagierte Trainer und Spielereltern etwas entstanden, das unbedingt erhalten werden muss. Deshalb wird es im Bereich der Jugend keine Kürzungen im Haushaltsplan geben.

Nach dem Rückzug unserer Verbandsliga Mannschaft treten wir in der nächsten Saison in der Kreisoberliga Main-Taunus an. In den kommenden Wochen werden weiter intensive Gespräche mit aktuellen Spielern, mit früheren Spielern und auch mit interessanten neuen Spielern geführt. In einer Mischung aus Spielern des aktuellen Verbandsliga-Kaders, die den neuen Weg mit uns gehen wollen, Spielern auch unserer älteren Jugend, sowie mit Spielern der aktuellen Zweiten Mannschaft wollen wir diese Zukunft angehen.

An dieser Stelle möchte der Verein dem aktuellen Trainer Ralf Horst und seinem Team, das mit der Mannschaft aktuell den elften Tabellenplatz belegt, für die geleistete Arbeit danken. Das Team wird alles versuchen, um bis zum Saisonende noch das Optimum herauszuholen. Ralf Horst, der in der Winterpause bereits seinen Abgang zum Ende der Saison angekündigt hatte, war denkbar getroffen über die Entscheidung des Vorstandes.

Unsere Devise ist nun: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Im Fußball geht es immer irgendwie weiter, so wird es auch bei der Viktoria weitergehen. Ein realistisches Sanierungskonzept ist dabei ein maßgeblicher Bestandteil des Neuaufbaus.

Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, insbesondere vor dem Hintergrund der erheblichen Anstrengungen, die erforderlich waren, um unseren Verein dorthin zu bringen, wo er zurzeit steht. Wir müssen nun alle den Blick nach vorne richten. Die Viktoria-Familie muss in den vor uns liegenden Monaten und Jahren noch enger zusammenrücken, um gemeinsam diesen neuen Weg zu einem letztlich glücklichen und erfolgreichen Ziel zu führen.

 

Der Vorstand

Udo Würz   Daniel Niedermann   Ronald Kieweg   Lukas Laun

Frank Börner    Michael Keller    Tim Teske    Wolfgang Wilde    Jochen Zweschper