SG Sossenheim – Viktoria Kelsterbach II 2:1 (1:0)
Es lief die 75. Spielminute als der eingewechselte Hasan Caprak Sturmpartner Langelotz mustergültig auf halbrechts in den Strafraum schickte. Die Gäste-Fans hatten den Torschrei schon auf den Lippen, musste der Routinier den Ball doch nur noch am Torwart vorbeibringen. Aber nicht nur, dass er knapp vorbeischoss, wurde er dabei auch von Sossenheims Torwart hart abgeräumt und musste mit einer Schienbeinverletzung ausgewechselt werden. Bis dahin waren die Untermainer drauf und dran gewesen das Spiel zu drehen. Danach drückten sie weiter aber das Tor sollte nicht mehr fallen.
Die Zweite fand zu Beginn nicht gut ins Spiel. Viele Ballverluste im Mittelfeld und unkontrollierte lange Bälle führten nur zu zwei Chancen der Gäste. Erst verlängerte Langelotz für Hicke und dessen Abschluss parierte der Torwart der Sossenheimer stark zur Ecke (15.). Dann köpfte Azzouzi zu zentral auf diesen (23.). Auf der Gegenseite hatten die Gastgeber einige vielversprechende Chancen. Die klarste nach einer knappen halben Stunde, als der gute Schiedsrichter auf Handspiel von Kreitz im eigenen Strafraum entschied. Torhüter Tristan Kieweg ahnte die Ecke und hielt seine Mannschaft im Spiel und war auch nach 41 Minuten gegen einen satten Abschluss von Sossenheims Haydar zur Stelle. Umso bitterer war es, dass er wie schon in der Vorwoche bei einem Distanzschuss hinter sich greifen musste. So zog Frey für die SG vom Halbkreis der Mittellinie aus einfach mal ab und Kieweg konnte nicht abwehren (43.).
Unmittelbar nach der Pause gab es eine Ecke für Sossenheim und diese führte zum 2:0, weil Quiyiata völlig frei am ersten Pfosten einköpfen konnte. Damit schien das Spiel früh entschieden, bis Joker Caprak den Kunstrasen nach 59 Minuten betrat. Bei seiner ersten Aktion eine Minute nach der Einwechslung spielte er den Ball von rechts auf Hicke, der auf 2:1 verkürzte. Die Zweite war nun wieder voll im Spiel und drückte. Zehn Minuten später war der Jubel bei den Gästen groß. Nach einem Freistoß traf Hicke am zweiten Pfosten mit einer Direktabnahme zum 2:2. Der gut postierte Schiedsrichter sah ihn allerdings knapp im Abseits, so dass das Tor nicht zählte. Die Viktoria kam zu weiteren Chancen. So leitete Caprak mit dem ersten Kontakt für Langelotz weiter, der knapp vorbeischoss (73.). Anschließend kam es zur eingangs beschriebener Szene. Die Hoffnung auf den mittlerweile überfälligen Ausgleich lebte. Die Gäste bekamen in der spannenden Schlussphase nun zahlreiche Freistöße zugesprochen, so dass es im Sossenheimer Strafraum munter brannte. Ein solcher Freistoß von Hicke rutschte durch, doch Sossenheims guter Torwart drehte das Leder um den Pfosten (88.). Somit blieb es beim 2:1 für Sossenheim.
Aufstellung: Kieweg – Ouchan, Kreitz (70. Megarisiotis), Ramadan, Koutsos – Houmami – Azzouzi, Hicke, M. Schumann (46. Demiroglou), Peric (59. Caprak) – Langelotz (76. Peric)
Vorschau: Über 60 Minuten war die Leistung der Zweiten zu schwach gewesen. Der Sturmlauf in der letzten halben Stunde kam letztlich zu spät. Dennoch wäre ein Punkt verdient gewesen. Da die Konkurrenz zuletzt fleißig gepunktet hat, hat sich der Druck vor dem letzten Spiel des Jahres gegen SFD Schwanheim am kommenden Sonntag um 13 Uhr im Sportpark wieder spürbar erhöht.