1. Mannschaft

Viktoria macht die 100 voll

Alex Niedermann 4. Mai 2023

SG Sossenheim – Viktoria Kelsterbach 1:9 (0:3)

Einen fest eingeplanten Auswärtssieg fuhr die Viktoria beim Liga-Schlusslicht Sossenheim ein. Vor allem in der ersten halben Stunde war das Spiel allerdings offener als gedacht. Ein Doppelschlag kurz vor der Pause von Kaltenmark entschied das Spiel zu Gunsten des Favoriten, der nach dem Seitenwechsel deutlich zielstrebiger agierte und so zu einigen weiteren Toren kam.

In den ersten Minuten fehlte bei den Gästen jegliches Tempo im Spiel nach vorne. So kamen sie zunächst zu keinen Torchancen gegen die dichtgestaffelte Sossenheimer-Fünferkette mit drei defensiven Mittelfeldspielern davor. Aus einem Einwurf fiel der Führungstreffer, als Brämer die Hereingabe aus den Händen von O’Connor wuchtig ins Tor köpfte (21.). Dieses Tor änderte am Spielgeschehen allerdings wenig. Erst kurz vor der Halbzeit sorgte ein Doppelschlag von David Kaltenmark für klare Verhältnisse. Zunächst köpfte Döringer eine Schuhmann-Ecke an die Latte. Der großgewachsene Stürmer setzte nach und hielt die Rübe hin (42.). Drei Zeigerumdrehungen später vollendete „Kalte“ den bis dahin besten Viktoria-Angriff, als er eine klasse Schuhmann-Flanke aus dem Stand einnickte.

Eine Viertelstunde nach dem Seitenwechsel leistete sich O’Connor einen Aussetzer. Sein Querpass durch die eigene Platzhälfte landete bei Sossenheims Silvestri. Aber Groß im Kasten der Gäste parierte die bis dahin beste Chancen der Sossenheimer zur Ecke. Wenige Minuten später lag der Ball das nächste Mal im Tor der Hausherren. Schuhmann spielte einen Doppelpass mit Langelotz und passte dann perfekt in die Schnittstelle für Noah Brämer, der anschließend den Torwart umkurvte und auf 4:0 stellte (63.). Jetzt zeigte die Viktoria durchaus ansehnlichen Offensivfußball. Zwar ließ Brämer eine gute Abschlussmöglichkeit liegen (67.), zwei Minuten später musste er dann nur noch einschieben. Denn nach Ballgewinn in der eigenen Spielhälfte tankte sich O’Connor auf rechts durch, spielte dann einen ganz simplen Doppelpass mit Kaltenmark und legte dann vor dem auf dem Boden liegenden Torwart quer. Aus einem Eckball fiel das mehr als vermeidbare Gegentor. Zunächst konnte Torhüter Groß die harmlose Flanke nicht kontrollieren, dann verweigerte Schuhmann an der Strafraumkante den Zweikampf. Somit zog Sossenheims Kapitän Tarik Boutras ab und stellte mit Hilfe des Innenpfostens auf 1:5 (71.). Zwei Minuten später war es dann so weit: Nach Steilpass von Klein überlupfte Langelotz den Torwart und Brämer drückte das Leder zum 100. Saisontor über die Linie, wovon 34 auf den Sommerzugang gehen.

In den letzten Minuten gab es noch ein Chancenfestival. So traf Kaltenmark zum dritten Mal in diesem Spiel, als er nach Zuspiel von Schuhmann gleich zwei Gegenspieler narrte und auf 1:7 stellte. Dann verpasste die Sportgemeinde ihr zweites Tor. Boutras köpfte nach einer Flanke völlig blank aufs Tor, aber Groß konnte abwehren (83.). Anschließend parierte Sossenheims Torwart einen gefährlichen Kaltenmark-Abschluss stark (85.). Zwei Minuten später hätte der Ball aber im Tor landen müssen. Nach starkem Pass in die Tiefe von Klein für Brämer, legte letztgenannter mustergültig quer auf Langelotz. Der eingewechselte Stürmer schaffte das Kunststück, statt ins leere Tor, die Latte zu treffen. Einen Nachschuss von Schuhmann wenige Momente später, wehrte der Torwart ab.  Damit waren die Slapstick-Einlagen aber noch nicht vorbei. Nicht mal eine Minute später schickte Hicke Teamkollege Langelotz auf die Reise. Bei dessen Hereingabe trat Kaltenmark über den Ball. So kam Ricardo Schuhmann an den Ball und stellte mit etwas Pfostenunterstützung auf 8:1 (85.). Der Schlusspunkt war dann doch noch Langelotz vorbehalten. Groß warf an die Mittellinie zu Kaltenmark ab, der sofort Brämer auf links schickte. Dessen Hereingabe drückte der Joker über die Linie zum 9:1-Endstand.

Vorschau: Die Viktoria hat ihre Hausaufgaben gemacht und blickt nun gespannt auf den Sonntag in Nied. Zudem stellt das Team sowohl den besten Angriff als auch die beste Abwehr der Liga mit einem Torverhältnis von 103:43. Am 14. Mai gastiert um 15:30 Uhr Ruppertshain im Kelsterbacher Sportpark. Das Hinspiel endete mit einem wilden 4:4.

Aufstellung: Groß – O’Connor, Döringer, Soldinger (62. Azzouzi), Schmidt (62. Langelotz) – Rüdinger, Vasilev (65. Hicke) – R. Schuhmann, Klein, Brämer – Kaltenmark

Tore:

0:1/0:4/0:5/1:6 Noah Brämer (23./63./69./73.)

0:2/0:3/1:7 David Kaltenmark (42./45./76.)

1:5 Tarik Boutras (71.)

1:8 Ricardo Schuhmann (85.)

1:9 Philipp Langelotz (89.)