1. Mannschaft

Viktoria muss in die Relegation

Alex Niedermann 5. Juni 2023

FC Schwalbach – Viktoria Kelsterbach 2:2 (0:0)

Dieses Spiel wird allen Beteiligten noch lange im Gedächtnis bleiben. Denn schien das Soden-Spiel in der Vorwoche mit dem Siegtreffer in der 95. Spielminute schon an Dramatik kaum noch überbietbar zu sein, legte der finale Spieltag, ähnlich wie in der Bundesliga, noch einen drauf und bot viele Wendungen mit dem Ergebnis, dass die Viktoria am Donnerstag und Sonntag gegen den FV Delkenheim in die Relegation zur Gruppenliga muss.

Dabei begannen die Demiroglou-Schützlinge vielversprechend. So ließen zwei Mal Mihaylov und Langelotz in den ersten 15 Minuten gute Chancen liegen. Nach 20 Minuten köpfte Ricardo Schuhmann einen Freistoß ein, aber der schwache Schiedsrichter wollte eine Abseitsstellung gesehen haben. Ansonsten passierte vor beiden Toren in der ersten Halbzeit wenig. Schwalbachs Seehöfer musste zwischenzeitlich mit Zeitstrafe das Feld verlassen.

Zur Pause kam Kleiner anstelle von Mihaylov ins Spiel und brachte neuen Schwung über die rechte Außenbahn. Mit einem verdeckten Schuss brachte Vasilev die zahlreichen Gäste-Fans in Ekstase (52.). Drei Minuten später verwertete Langelotz ein Kleiner-Zuspiel zum 2:0 für die Untermainer. Als es kurz darauf Strafstoß nach Foul an Kleiner gab, wähnte sich die Viktoria endgültig in der Gruppenliga. Ricardo Schuhmann versagten jedoch die Nerven und er schoss deutlich drüber (61.). Dies war ein Wendepunkt im Spiel, denn auch in den folgenden Minuten fiel das dritte Tor nicht. Stattdessen begann mit dem 2:1-Anschlusstreffer von Ilias Ibrahim (69.) das große Zittern. Unmittelbar zuvor musste der beste Viktorianer Marcel Klein mit einer blutenden Nase kurzzeitig das Feld verlassen und die Gäste wirkten unsortiert. Dann leistete sich Soldinger einen kapitalen Bock und Nutznießer war Murat Akyel, der zum 2:2 ausglich (80.). Der erfahrene Routinier stand nun neben sich und verursachte kurze Zeit später einen Strafstoß für die Heimmannschaft. Torhüter Groß hielt die Meisterträume am Leben und hielt den schwachen Versuch vom Punkt fest (83.). In einer enorm spannenden Schlussphase gab es in der 94. Spielminute einen letzten Freistoß für die Viktoria. Tatsächlich kannte der Jubel keine Grenzen mehr, als Döringer per Fallrückzieher zur Meisterschaft traf. Ein einziger hatte da etwas einzuwenden und das war der Schiedsrichter, der wegen hohem Bein abpfiff und damit entscheidend ins Meisterrennen eingriff.

Vorschau: Dennoch hat es die Viktoria auch selbst verzockt und mit dem vergebenen Strafstoß die Entscheidung verpasst. Damit steigt Alemannia Nied als Meister in die Gruppenliga auf. Von dieser Stelle herzlichen Glückwunsch im Namen der Viktoria. Für die Untermainer geht es in die Relegation. Dort wartet der FV Delkenheim. Der Sieger dieses Duells nach Hin- und Rückspiel trifft am 14. Juni auf neutralem Platz auf den Sieger der Paarung Wallrabenstein/Dietkirchen II. Die Viktoria hat am Donnerstag zunächst Heimrecht, ehe es am Sonntag nach Delkenheim geht.

Aufstellung: Groß – O’Connor, Döringer, Soldinger (85. Mihaylov), S. Schuhmann – Vasilev, Klein (68. Langeloz/78. Klein) – Mihaylov (46. Kleiner), Kaltenmark, R. Schuhmann (76. Rüdinger) – Langelotz (62. Azzouzi)

Tore:

0:1 Andrey Vasilev (52.)

0:2 Philipp Langelotz (55.)

1:2 Ilias Ibrahim (69.)

2:2 Murat Akyel (80.)