FC Eddersheim III – Viktoria Kelsterbach II 6:1 (4:0)
Wenn man nach einer 1:6-Niederlage sagen kann, die Mannschaft hat das gut gemacht, klingt das sicherlich paradox, aber in diesem Fall zutreffend. Denn beim Auswärtsspiel an der Staustufe sollte man die Umstände berücksichtigen. Schließlich spielte erneut eine blutjunge Kelsterbacher Mannschaft gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter, der zudem noch einige Akteure des spielfreien Gruppenligateams einsetzte.
Die Gäste versuchten die Räume eng zu machen und wollten mit schnellem Umschalten gefährlich werden und das gelang auch phasenweise. So gehörte der Viktoria der erste Abschluss von Megarisiotis (4.). Doch im Gegenzug folgte auf einen Abspielfehler im Spielaufbau ein Foul und Zörb-Stach knallte den Freistoß genau unter die Latte. Auch nach 25 Minuten war es eine Standardsituation, welche der FCE zum Erfolg nutzte. So führten sie eine Ecke kurz aus, was auf dem Gelauf an der Staustufe faktisch im Strafraum befindlich bedeutet, und wiederrum Zörb-Stach schlenzte in den Winkel. Sechs Minuten später erhöhte Hühne auf 3:0. Die Gäste waren dennoch in den Zweikämpfen weiterhin präsent und setzten die Vorgaben ihres Trainerteams gut um. Umso bitterer war ein leichtsinniger Ballverlust im eigenen Strafraum unmittelbar vor der Pause, der zum 4:0 durch Papazois führte.
Wer nun dachte es gäbe nun ein Scheibenschießen, sah sich eines Besseren belehrt. Natürlich hatten die Gastgeber weitere Großchancen, es dauerte allerdings bis zur 65. Minute, ehe Pessel einen schmeichelhaften Strafstoß zum 5:0 verwandelte. Auf der Gegenseite belohnte Ramazan Aytekin das couragierte Auftreten gegen einen übermächtigen Gegner mit einem ebenfalls verwandelten Foulelfmeter zum 5:1 (88.). Da der ansonsten gute Schiedsrichter es trotz einer etwas hektischeren Schlussphase für nötig hielt, fünf Minuten nachspielen zu lassen, gelang Papazois noch der Treffer zum 6:1-Endstand.
Aufstellung: Azzouzi – Moukhtari, Kreitz, Chuaydee, Tarameshlou – M. Schumann, Dursun Demiroglou – El Ouariachi (46. Cosso), Sivonjic (47. El Ouariachi/57. Handloegten), Megarisiotis (78. Aytekin) – Aytekin (69. Djakovic)
Fortuna Höchst – Viktoria Kelsterbach II 6:2 (4:1)
Mit dem sprichwörtlichen letzten Aufgebot angereist zeigte Viktoria II nur in der zweiten Halbzeit eine gute Leistung. Das Problem daran war, dass das Spiel zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden war. Denn schon zur Pause stand es 4:1 für die Gastgeber, was auch den Kräfteverhältnissen zu diesem Zeitpunkt entsprach. Besonders Fortunas Kapitän Aurag, letzte Saison noch KOL-Spieler in Eschborn, bekamen die Gäste nie in den Griff. Nach 19 Minuten setzte er sich gegen die erneut schwächere rechte Defensivseite der Untermainer durch und legte an den Fünfer zurück, wo Akmese nur noch einschieben musste. Acht Minuten später bekamen die Gäste eine gegnerische Ecke nur unzureichend geklärt und das nutzte Fortuna zum 2:0. Ein bisschen aus dem Nichts kam die Zweite zurück ins Spiel. Denn Megarisiotis ging entschlossen in den Strafraum und wurde gefoult. Dursun Demiroglou verwandelte sicher zum 2:1 (36.). Die Gäste schienen nun am Drücker und hatten Chancen auf den Ausgleich. Stattdessen fiel das 3:1 durch Aurag (41.). Mit einem sehenswerten Freistoß in den Winkel erhöhte Eskil unmittelbar vor der Pause auf 4:1.
Ähnlich wie schon gegen Eddersheim unter der Woche zeigte die Mannschaft eine verbesserte zweite Spielhälfte und verpasste es, das Spiel nochmal richtig spannend werden zu lassen. Zunächst parierte Torhüter Scheel einen von ihm selbst verursachten Elfmeter sicher und hielt den Versuch von Akmese sogar fest (56.). Dann hatte Karampas die große Chance sein Team zurückzubringen. Nach Traumzuspiel des zur Pause eingewechselten A-Jugendlichen Djakovic spielte er nicht quer auf Manfredi-Alza, sondern schoss stattdessen gegen den Torwart (70.). Im Gegenzug beseitigte Aurag die letzten Zweifel am Erfolg der Heimmannschaft und das gab der jungen Gäste-Elf einen kurzen Knick, welchen Hofmann mit einem Distanzschuss und dem 6:1 nur zwei Minuten später ausnutzte. Dann fingen sich die Gäste wieder. So tauchte Megarisiotis nach 74 Minuten frei vor dem Tor auf, schoss jedoch ebenfalls nur den Torwart ab. Vier Minuten später belohnte Manfredi-Alza bei seinem Aktivendebüt die Angriffsbemühungen. Nach langem Pass von Megarisiotis überlupfte der A-Jugendliche den Torwart zum 6:2. In den letzten Minuten vergaben erneut Karampas und Megarisiotis jeweils eine weitere hundertprozentige Torchance.
Aufstellung: Scheel – Moukhtari, Kotza, Ramadan, Onar – M. Schumann, Dursun Demiroglou – El Ouariachi (46. Djakovic), Manfredi-Alza (78. El Ouriachi/84. Manfredi-Alza), Karampas – Megarisiotis
Vorschau: Die extreme Personalsituation der Ersten schlug sich in diesen Spielen in die Zweite durch. Denn so half Vize-Kapitän Chuaydee in der Ersten aus. Aber auch in der Zweiten selbst fehlte eine Vielzahl an Akteuren aus unterschiedlichen Gründen, die nun vor dem richtungsweisenden Spiel gegen Wildsachsen am Sonntag um 13 Uhr im Sportpark wieder ins Aufgebot zurückkehren dürften. Insbesondere Kapitän Moore wurde zuletzt schmerzlich vermisst und soll nun mithelfen die Niederlagenserie von mittlerweile sieben Spielen zu durchbrechen.